(18.08.2023, Salzburg) - Seit seinem Premierenauftritt als neuer Jedermann begeistert Michael Maertens das Publikum der Salzburger Festspiele. Zwischen Proben, Auftritten und zahlreichen Terminen fand der umjubelte Burgschauspieler dennoch Zeit für einen besonderen Abend: Das Bankhaus Spängler lud zu einer Lesung mit Maertens, der dafür Texte mit einem sehr persönlichen Bezug wählte. Im Rahmen der “Künstlerbegegnung” in der Großen Universitätsaula begeisterte der Deutsche knapp 200 Gäste mit Auszügen aus humorvollen Werken von Joachim Ringelnatz, Erich Kästner, Heinz Erhardt, Woody Allen und Fritz Grünbaum.
“Es sind Texte, mit denen ich aufgewachsen bin. Ich habe seit meiner Kindheit sehr viel gelesen. Ein wichtiger Grund dafür waren meine Eltern, die sehr literaturaffin waren”, erklärte Maertens. Seine bisherigen Auftritte als “Jedermann” genießt er in vollen Zügen: “Ich habe wirklich sehr viel Spaß an dieser Rolle und ich hoffe, dass sich diese Freude auch auf alle anderen - Kolleg:innen wie Publikum - am Domplatz oder im Festspielhaus überträgt.”
Vielfach ausgezeichneter Schauspieler
Michael Maertens wurde 1963 in Hamburg geboren. Er studierte an der Otto Falckenberg Schule in München und ging 1989 ans Hamburger Thalia Theater, wo er bereits in seiner ersten Spielzeit den Boy-Gobert-Preis erhielt und zum Nachwuchsschauspieler des Jahres gewählt wurde. Weitere Stationen waren das Schillertheater und das Deutsche Theater in Berlin, die Münchner Kammerspiele und das Berliner Ensemble. Von 2001 bis 2005 war er am Schauspielhaus Bochum engagiert, mit der Spielzeit 2005/06 wechselte er ans Schauspielhaus Zürich.
Bei den Salzburger Festspielen debütierte er bereits 1993 in Luc Bondys Inszenierung der Uraufführung von Botho Strauß’ Das Gleichgewicht. Es folgten ein Jahr später Shakespeares Antonius und Cleopatra (Regie: Peter Stein), 1996 und 2007 zwei unterschiedliche Fassungen von William Shakespeares Ein Sommernachtstraum (Regie: Christian Weise/Leander Haußmann), 2004 Henry Purcells King Arthur (Regie: Jürgen Flimm), 2005 Franz Grillparzers König Ottokars Glück und Ende (Regie: Martin Kušej), wofür Michael Maertens den Nestroy-Theaterpreis für die Rolle des Rudolf von Habsburg erhielt.