• Asset Manager des Bankhaus Spängler mit aktuellem Kapitalmarktupdate

(05.06.2025, Salzburg) - "Die Stimmung in den Unternehmen bleibt sowohl in der Eurozone als auch in den USA weiterhin verhalten. Die bisherigen Zinssenkungen der EZB müssen offenbar erst noch ihre volle Wirkung entfalten." Das sagt Markus Dürnberger, Bereichsleiter Asset Management im Bankhaus Spängler, im aktuellen Kapitalmarktupdate. Laut dem Experten liegt der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in der Eurozone zwar kontinuierlich gestiegen, aber noch unter der Expansionsmarke von 50. Im Dienstleistungsbereich sei sogar eine schwächere Tendenz zu beobachten, der Index rutschte im Mai unter die 50er-Marke.

 

Handelskonflikt belastet US-Wirtschaft, Planungssicherheit fehlt

In den USA zeigt sich ein ähnliches Bild. "Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe liegt seit Jahren mit nur wenigen Ausnahmen im restriktiven Bereich und zeigte zuletzt wieder nach unten", erklärt Dürnberger. Dies hänge mit der unberechenbaren Politik der neuen US-Regierung zusammen. Aufgrund des Hin und Her in der Zollpolitik von Präsident Trump hätten die Unternehmen keine Planungssicherheit. Auch der Dienstleistungssektor, das Rückgrat der amerikanischen Wirtschaft, habe sich eingetrübt.

 

Inflation nähert sich Zielwerten, Zollauswirkungen noch offen

Bei der Inflation zeigt sich ein erfreulicheres Bild. In der Eurozone hat sich die Teuerung dem 2-Prozent-Ziel der EZB stark angenähert und lag im April bei 2,2 Prozent. Vorläufige Zahlen für den Mai zeigen bereits eine Teuerungsrate von 1,9 Prozent an. Somit liegt diese bereits unter der 2-Prozent-Zielmarke der EZB. In den USA sind die Verbraucherpreise ebenfalls langsamer gestiegen, mit einer Gesamtrate von 2,3 Prozent im April. Allerdings wird hier erwartet, dass die zollbedingten Preissteigerungen vor allem bei Waren noch durchschlagen werden.

 

EZB setzt Zinssenkungen fort, Fed bleibt abwartend

Die niedrigere Inflation gibt beiden Notenbanken Spielraum für weitere Zinssenkungen. Die EZB hat die Zinsen bereits auf 2,25 Prozent reduziert, und Anfang Juni dürfte laut den meisten Marktteilnehmer:innen eine weitere Senkung folgen. "Die Zinsen in der Eurozone wären damit nicht mal mehr halb so hoch wie in den USA", betont Dürnberger. Die Fed habe hingegen bislang von Zinssenkungen abgesehen und kommuniziert, weiter abwarten zu wollen, bis sie ein klareres Bild von den Auswirkungen der Zölle hat.

 

Aktienmärkte erholen sich nach April-Einbruch

An den Aktienmärkten war die Entwicklung von großen Schwankungen geprägt. "Auf ein gutes erstes Quartal folgte Anfang April der Liberation Day, an dem Trump die US-Zölle gegen nahezu alle Handelspartner verkündete. Dies ließ die Aktienmärkte abstürzen", erläutert der Experte. Allerdings setzte bald eine Erholung ein, da die Zölle für 90 Tage ausgesetzt und erste Deals über neue Handelsabkommen verkündet wurden. Mittlerweile haben die Aktienmärkte die Verluste komplett aufgeholt. Der deutsche DAX hat sogar seine Rekordjagd wieder aufgenommen.

 

Anleihemärkte bleiben volatil, schwieriges Jahr erwartet

An den Anleihemärkten gab es viel Bewegung bei den Renditen. Zu steigenden Renditen trugen die angekündigten umfangreichen Investitionsprogramme in der Eurozone bei, fallende Renditen waren auf Konjunktursorgen im Zuge der US-Zölle und die EZB-Zinssenkungen zurückzuführen. "Insgesamt betrachtet deutet sich an, dass auch 2025 ein schwieriges Jahr für Anleihen wird", prognostiziert Dürnberger.

 

Gold setzt Höhenflug fort, Ölpreise unter Druck

Ein klarer Gewinner ist bislang Gold. Der Goldpreis erreichte bei rund 3.500 USD je Feinunze ein neues Allzeithoch, in Euro wurde kurzzeitig die 3.000-Euro-Marke geknackt. "Aktuell ist die Rally ins Stocken geraten, aber Gold bleibt als alternative Anlageklasse grundsätzlich attraktiv", so der Asset Manager. Dagegen sind die Ölpreise deutlich gefallen - von 75 USD zu Jahresbeginn auf zeitweise nur 60 USD. Die OPEC+ habe beschlossen, wieder mehr Öl zu fördern, während die Nachfrage durch die Zollankündigungen gedämpft wurde.

 

Positionierung im Spängler Asset Management

"Wir sind nun bei Aktien wieder neutral positioniert und haben Europa gegenüber USA leicht übergewichtet. China bleibt beigemischt. Im Anleihebereich liegt unser Schwerpunkt im Segment beste Bonität weiter im mittleren Laufzeitenbereich. Dagegen haben wir bei Unternehmensanleihen und High Yield-Anleihen eine verkürzte Laufzeitenstruktur. Schwellenländer-Anleihen in Euro währungsgesichert sind weiter beigemischt. Auch Gold bleibt Teil unserer Allokation."

Das Video zum Nachsehen

Über das Bankhaus Spängler

Das Bankhaus Spängler ist eine unabhängige Privatbank mit seinem Stammhaus in Salzburg und weiteren Standorten in Wien, Linz, Zell am See, Kitzbühel, Innsbruck und Graz. Die älteste Privatbank Österreichs wurde im Jahr 1828 gegründet und befindet sich - mittlerweile in der siebten Generation - in reinem Familienbesitz. Im Mittelpunkt der Geschäftstätigkeit stehen Kund:innen mit Privatvermögen, Familienunternehmen und Stiftungen, die hohe Erwartungen an die Beratung haben. Im Bankhaus Spängler sind knapp 300 Mitarbeiter:innen beschäftigt, das verwaltete Vermögen an Einlagen, Krediten und Wertpapieren beträgt mehr als 11,6 Milliarden Euro. 

Im Sinne des Anspruchs “Best in Family Banking” erfolgt eine umfassende und ganzheitliche Betreuung: Teams aus verschiedenen Fachbereichen erarbeiten erstklassige Vermögens- und Finanzierungskonzepte. 

Unter dem Dach des “Family Management” bietet das Bankhaus Spängler maßgeschneiderte Beratungsleistungen für Familienunternehmen. Die Expert:innen begleiten generationenübergreifende Nachfolgeprozesse, unterstützen bei der Entwicklung einer Familienstrategie, erarbeiten eine langfristige Eigentümervision.

Die Spängler M&A GmbH (Mergers & Acquisitions) berät beim Kauf- oder Verkauf von Unternehmen und bietet begleitende Unterstützung bei sämtlichen Schritten der Akquisition bis zum erfolgreichen Abschluss. 

Die Spängler Immobilien GmbH vermittelt für ihre Kund:innen An- und Verkäufe von Wohn- und Anlageimmobilien im gehobenen Preissegment. Als 100-prozentige Tochter des Bankhauses Spängler verfügt das Unternehmen über erstklassige Kontakte und bietet diskreten Zugang zu Premium-Immobilien. 

Die Spängler Institutional GmbH ist eine nach § 3 WAG 2018 konzessionierte Wertpapierfirma und ein Tochterunternehmen des Bankhaus Spängler. Es steht für maßgeschneiderte Lösungen, welche auf die individuellen Bedürfnisse institutioneller Kunden zugeschnitten sind und mit hoher Flexibilität implementiert werden können. In der Umsetzung und bei der Auswahl von Instrumenten wird ein besonderes Augenmerk auf Kosteneffizienz gelegt. 

Wichtige Hinweise

Die hier dargestellten Angaben dienen trotz sorgfältiger Recherche ausschließlich der unverbindlichen Information und ersetzen nicht eine, insbesondere nach rechtlichen, steuerlichen und produktspezifischen Gesichtspunkten notwendige, individuelle Beratung für etwaig darin beschriebene Finanzinstrumente. Die Information stellt weder ein Anbot noch eine Einladung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar und dient insbesondere nicht als Ersatz für eine umfassende Risikoaufklärung.

Jede Anlage in Wertpapieren ist mit dem Risiko des Kapitalverlusts verbunden. Insbesondere können Kursschwankungen, Zinsänderungen und Bonitätsverschlechterungen des Emittenten den Wert, Kurs oder Ertrag des Wertpapiers negativ beeinflussen. Bei Veranlagung in fremder Währung entsteht zusätzlich ein Währungsrisiko, welches sich ertragsmindernd oder ertragserhöhend auswirken kann. Lassen Sie sich daher ausführlich von einem Wertpapierberater über diese Risiken informieren.

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