• Bankhaus Spängler gibt aktuellen Kapitalmarktausblick

(12.01.2023, Salzburg) - “Die Welt bewegt sich nach wie vor in äußerst unruhigem Fahrwasser, für Anleger bedeutet das weiterhin eine schwierige Situation”, analysiert Nils Kottke, Vorstandsmitglied im Salzburger Bankhaus Spängler. Die Inflation wird auf absehbare Zeit eines der bestimmenden Themen sein. Die Aktienmärkte bleiben in dem von großer Unsicherheit geprägten Umfeld wohl weiterhin volatil, meinen die Experten der ältesten Privatbank Österreichs in ihrem aktuellen Kapitalmarktausblick.

“Es scheint so, dass wir beim Thema Inflation nach dem Höhepunkt im Herbst nun das Schlimmste überstanden haben”, sagt Markus Dürnberger, Asset Manager im Bankhaus Spängler. “Man sollte aber nicht außer Acht lassen, dass die gesunkenen Inflationsraten zu einem Teil auch auf die - zeitlich begrenzten - Maßnahmen der Regierungen zurückzuführen sind. Eine Gefahr könnten zudem die hohen Lohnabschlüsse - Stichwort ‘Lohn-Preis-Spirale’, sowie die hohe Schwankungsbreite bei den Strompreisen sein.” Für Entspannung sorgen laut dem Experten hingegen die niedrigen Ölpreise sowie die sehr stark rückläufigen Frachtkosten im internationalen Warenverkehr, die im Prinzip auf Vorkrisenniveau zurückgefallen sind.

 

Geldpolitik: Diskrepanz zwischen Markterwartungen und Aussagen der Notenbanken

Praktisch in allen Regionen der Welt wurden die Leitzinsen erhöht, allen voran in den USA. Die im letzten Jahr vorgenommene, starke Anhebung der Fed in einem so kurzen Zyklus ist tatsächlich als historisch zu bezeichnen. “Interessant ist sicher die derzeit bestehende Diskrepanz zwischen Markterwartungen und Notenbankaussagen hinsichtlich Geldpolitik und Inflationsentwicklung”, so Dürnberger. “Der Markt erwartet ab dem heurigen Sommer in Europa keine weiteren Zinserhöhungen durch die EZB, in den USA sogar ein erstes Senken der Zinsen durch die Fed.” Dem entgegen stehen die Aussagen der Notenbanken, die weitere Zinserhöhungen - zumindest verbal - in den Raum stellen.

 

Konjunktur: Droht eine ernstzunehmende Rezession?

In den USA und in der Eurozone schwächelt das Wirtschaftswachstum. Droht eine ernstzunehmende Rezession? Der wichtige “Leading Indicator” der renommierten US-Nichtregierungsorganisation “Conference Board” weist zumindest darauf hin. “Auch die aktuell inversen Zinsstrukturkurven schlagen in dieselbe Kerbe”, erklärt Dürnberger. Die Zinsen für Staatsanleihen mit kurzen Laufzeiten sind derzeit höher als die langfristigen. “Eine  - zumindest milde - Rezession ist in den westlichen Volkswirtschaften damit wahrscheinlicher als eine weiche Landung. China könnte heuer hingegen wieder stärker wachsen. Die große Unbekannte ist und bleibt allerdings der Wachstumsbeitrag des Immobilienmarktes”, so der Asset Manager im Bankhaus Spängler.

 

Kapitalmärkte: Viele Verlierer bei Aktien, Renaissance der Anleihen?

Einige Experten haben für das heurige Jahr die Devise “BoB” ausgerufen, die für “Bring on Bonds” steht. Nach einem historisch rabenschwarzen Jahr scheint bei Anleihenrenditen der langjährige Abwärtstrend nun erst einmal beendet. Auf den Kapitalmärkten spricht man aufgrund steigender Zinsen aktuell von einer Art ‘Renaissance’ der Anleihen. “Dennoch befinden sich Anleihen aufgrund der weiterhin erhöhten Inflation real noch immer deutlich im negativen Bereich”, betont Dürnberger. Auf den Aktienmärkten zählen im Jahr 2022 nur die Branchen Öl und Gas zu den “Gewinnern”. Als größte “Verlierer-Branchen” sind Immobilien, Einzelhandel und Technologie zu bezeichnen. “Es ist nicht unwahrscheinlich, dass sich die Aktienmärkte in diesem Jahr positiv entwickeln werden. Entscheidender Faktor wird in diesem Zusammenhang aber die konjunkturelle Entwicklung sein, also ob und wie stark es in diesem Jahr zu einer Rezession kommen wird.”, betont Dürnberger.

 

Langfristig anlegen, breit streuen

Was bedeutet dies alles nun für Anleger? “Im Jahr 2023 ist weiterhin mit Zinsanhebungen der Notenbanken sowie mit hohen, aber sinkenden Inflationsraten zu rechnen. Zudem gehen wir von einer konjunkturellen Abkühlung, volatilen Kapitalmärkten und weiterhin großen geopolitischen Herausforderungen aus”, resümiert Bankvorstand Kottke den Ausblick des Bankhaus Spängler. Wichtig sei sicher ein langfristiger Anlagehorizont sowie ein hohes Maß an Diversifikation, sowohl regional als auch in den Asset-Klassen. “Und Aktien sorgen langfristig sicher immer noch für einen realen Kapitalerhalt”, so Asset Manager Dürnberger.

Über das Bankhaus Spängler

Das Bankhaus Spängler ist eine unabhängige Privatbank mit dem Stammhaus in Salzburg und weiteren Standorten in Linz, Wien, Graz, Kitzbühel, Innsbruck und Zell am See. Gegründet wurde die älteste Privatbank Österreichs im Jahr 1828 und befindet sich nach wie vor in Familieneigentum. Mittlerweile ist bereits die siebte Generation der Familie Spängler in der Bank tätig. Den Mittelpunkt der Geschäftstätigkeit bilden Privatvermögen und Familienunternehmen. Dabei wird großen Wert auf eine hohe Expertise in der Beratung gelegt.

Unter dem Dach des Family Management bietet das Bankhaus Spängler ein besonderes Spektrum an maßgeschneiderten Beratungsleistungen. Die Experten begleiten generationenübergreifende Nachfolgeprozesse, unterstützen bei der Entwicklung eines Familienkodex, erarbeiten mit Familienunternehmen deren langfristige Eigentümerstrategie oder beraten beim Kauf- oder Verkauf von Unternehmen.

Im Bankhaus Spängler sind über 260 Mitarbeiter beschäftigt, das Kundenvolumen an Einlagen, Krediten und Wertpapieren beträgt rund 9,7 Milliarden Euro. Anfang des Jahres 2018 setzte das Bankhaus Spängler einen großen Schritt in Richtung digitale Zukunft und bietet Anlegern seitdem auch eine “Online-Vermögensverwaltung” an.

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