"Der Vater erstellt´s, der Sohn erhält´s, dem Enkel zerfällt´s". Die Drei-Generationen-Regel wird durch zahlreiche Studien untermauert. Diesem Phänomen können Sie durch die aktive Bearbeitung von sieben Bausteinen entgegenwirken. Deshalb haben erfolgreiche Familienunternehmen neben einer Unternehmensstrategie auch eine Familienstrategie.
Die sieben Bausteine der Familienstrategie
- Eigentümervision
- Commitment
- Qualifikation
- Identität
- Ressourcen
- Spielregeln
- Mut
Eigentümervision & Commitment
Zunächst brauchen Sie Klarheit über Ihre gemeinsame Vision, also das klare Bild, wohin Ihre Familie als Eigentümerin mit Ihrem Unternehmen kommen will. Die Erarbeitung einer starken Eigentümervision motiviert und gibt Ihnen Halt.
Zentral ist, ob sich Ihre Familie dem gemeinsamen Unternehmen ausreichend verpflichtet fühlt. Durch die Einbindung der Familienmitglieder bei der Entwicklung Ihrer Familienstrategie wird Commitment geschaffen, damit es „Family-business-first“ und nicht „Me-first“ heißt.
Qualifikation & Identität
Ein weiterer entscheidender Faktor ist, dass Sie bewusst und strategisch die Kompetenz der Gesellschafter sicherstellen. Sie brauchen nicht nur betriebswirtschaftliches oder technisches Know-how, sondern auch Kenntnisse über das Zusammenspiel von Familie und Unternehmen. Deshalb engagiert sich das Bankhaus Spängler in seiner Spängler Family Business Academy für die Qualifizierung von Unternehmerfamilien.
Ressourcen & Spielregeln
Die Familie braucht für ihre Entwicklung die entsprechenden Ressourcen. Sie braucht Raum und Zeit für gemeinsame Aktivitäten. Sorgen Sie für das nötige Budget, sei es für einen gemeinsamen Familientag oder für Fortbildungen. Investieren Sie genug in die Weiterbildung der Familienmitglieder, sonst leidet am Ende die wichtige Gesellschafterkompetenz.
Wie effektiv sind Zusammenarbeit, Kommunikation oder Entscheidungsfindung der Unternehmerfamilie geregelt? Überlassen Sie das Funktionieren der Familie nicht dem Zufall. Eine Eigentümerfamilie benötigt Spielregeln, die für alle verbindlich sind. Diese sind elementarer Teil jeder Familienstrategie, die idealerweise durch externe Begleitung erarbeitet wird.
Mut
Genauso wie das Unternehmen, muss sich auch die Eigentümerfamilie weiterentwickeln. Haben Sie den Mut und stellen Sie sich der Herausforderung schwierige Themen anzusprechen. Die nötige Konfliktfähigkeit ist eine Schlüsselkompetenz erfolgreicher Unternehmerfamilien. Sie brauchen dafür Akzeptanz und Mut zur Konfrontation. Ohne Mut zur Konfrontation besteht die Gefahr des Stillstands. Akzeptanz entsteht durch Vertrauen. Investieren Sie deshalb bewusst in das gegenseitige Kennenlernen und den Aufbau von Vertrauen in der Unternehmerfamilie.
Das Wohlergehen der Unternehmerfamilie ist dabei kein Selbstzweck. Der Kern der Familienidentität ist dabei das erfolgreiche Unternehmen.