US-Dollar (USD)

Der EUR/USD-Wechselkurs war im Zuge der sich abkühlenden Inflation in den USA aus seiner mehrmonatigen Handelsspanne nach oben ausgebrochen und zeitweise auf den höchsten Stand seit März 2022 gestiegen. Die Bewegung war in erster Linie auf eine Dollar-Schwäche zurückzuführen. Die Marktteilnehmer:innen erwarten, dass sowohl die US-Notenbank Fed als auch die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Leitzinsen in diesem Jahr nicht mehr weiter anheben werden. Damit hätten beide Notenbanken das Ende ihres Zinserhöhungszyklus erreicht. Im Zuge einer sich abkühlenden US-Wirtschaft gehen die Marktteilnehmer:innen davon aus, dass die Fed die Zinsen im kommenden Jahr wieder senken wird. Dagegen dürfte die EZB an dem höheren Zinsniveau zunächst festhalten, obwohl die Konjunktur in der Eurozone an Schwung verliert. Davon sollte der Euro profitieren. Die Euro-Stärke dürfte langfristig aber nicht nachhaltig sein, denn die Inflationssteuerung dürfte der EZB schlechter gelingen als der Fed. Auch kommt dem US-Dollar sein Status als sicherer Hafen zugute.

EUR/USD-Entwicklung (Grafik 1) — Zu Grafik und Tabelle 1: Die Angaben basieren auf Vergangenheitswerten. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu. Bei der Prognose handelt es sich um keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung. Die angeführten Prognosen beruhen auf angemessenen, durch objektive Daten gestützten Annahmen bezogen auf den oben angeführten Zeitraum. Quelle: Factset, Stand: 28.07.2023

Britisches Pfund (GBP)

Das Britische Pfund hat in den letzten Monaten gegenüber dem Euro und dem US-Dollar aufgewertet, obwohl sich die Inflation in Großbritannien als hartnäckig erweist und die Kernrate nur langsam zurückkommt. Denn wegen der hohen Teuerungsraten sind die Zinserwartungen der Marktteilnehmer:innen hoch. Sie gehen davon aus, dass die Bank von England (BoE) die Zinsen heuer noch mehrmals anheben wird. Allerdings gibt es auch Zweifel, ob die BoE mit ihrer bisher vergleichsweise vorsichtigen Herangehensweise die Inflation in den Griff bekommt. Da die BoE selbst davon ausgeht, dass die Inflation im Jahresverlauf deutlich zurückgeht, besteht die Gefahr, dass sie zu wenig macht. Zudem sind wegen der notwendigen weiteren Straffung der Geldpolitik Rezessionssorgen aufgekommen. Das Britische Pfund dürfte daher wieder abwerten.

EUR/GBP-Entwicklung (Grafik 2) — Zu Grafik und Tabelle 2: Die Angaben basieren auf Vergangenheitswerten. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu. Bei der Prognose handelt es sich um keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung. Die angeführten Prognosen beruhen auf angemessenen, durch objektive Daten gestützten Annahmen bezogen auf den oben angeführten Zeitraum. Quelle: Factset, Stand: 28.07.2023

Schweizer Franken (CHF)

Der Schweizer Franken notiert seit nunmehr sechs Monaten fast ausschließlich unter der Parität zum Euro. Er hat im Zuge der Turbulenzen im US-Bankensektor in seiner Funktion als sicherer Hafen profitiert. Die Inflation in der Schweiz ist zwar weiter zurückgegangen und liegt mittlerweile im Zielbereich der Schweizer Notenbank (SNB) von „unter 2 %“. Die SNB ist aber besorgt und sieht das Risiko von Zweitrundeneffekten (vor allem durch höhere Löhne), so dass sie im Juni die Zinsen nochmals angehoben hat. Laut SNB hat der starke Franken geholfen, die Inflationsrate in der Schweiz moderat zu halten. Daher dürfte die SNB auch weiterhin einen starken Franken bevorzugen und eine Abschwächung gegenüber dem Euro gegebenenfalls mit Interventionen verhindern. Das niedrigere Zinsniveau in der Schweiz im Vergleich zur Eurozone dürfte den Franken perspektivisch aber belasten.

EUR/CHF-Entwicklung (Grafik 3) — Zu Grafik und Tabelle 3: Die Angaben basieren auf Vergangenheitswerten. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu. Bei der Prognose handelt es sich um keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung. Die angeführten Prognosen beruhen auf angemessenen, durch objektive Daten gestützten Annahmen bezogen auf den oben angeführten Zeitraum. Quelle: Factset, Stand: 28.07.2023

Japanischer Yen (JPY)

Der Wechsel an der Spitze der Bank of Japan (BoJ) im Frühjahr hat dem Japanischen Yen nur kurz Unterstützung gegeben. Denn die BoJ hält entgegen den anderen Notenbanken noch immer an ihrer ultra-lockeren Geldpolitik fest. In den vergangenen Monaten hat der Yen daher gegenüber dem Euro und dem US-Dollar wieder deutlich abgewertet. Mittlerweile hat das japanische Finanzministerium aber verbal interveniert, was in der Vergangenheit oftmals der Vorbote einer realen Intervention war. Eine tatsächliche Abkehr von der ultra-lockeren Geldpolitik würde einen geringeren Zinsnachteil Japans implizieren, was einen stärkeren Yen rechtfertigen würde. Ebenso könnte der Yen davon profitieren, dass sich der Zinserhöhungszyklus vieler anderer Notenbanken dem Ende neigt. Der geldpolitische Kurs der BoJ bleibt der größte Unsicherheitsfaktor für den Yen.

EUR/JPY-Entwicklung (Grafik 4) — Zu Grafik und Tabelle 4: Die Angaben basieren auf Vergangenheitswerten. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu. Bei der Prognose handelt es sich um keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung. Die angeführten Prognosen beruhen auf angemessenen, durch objektive Daten gestützten Annahmen bezogen auf den oben angeführten Zeitraum. Quelle: Factset, Stand: 28.07.2023

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