US-Dollar (USD)
Der US-Dollar hat heuer bislang stark gelitten und unter anderem gegenüber dem Euro deutlich an Wert verloren. US-Präsident Trump hat mit seiner Politik dem Ansehen des Dollars geschadet. So stellen viele Marktteilnehmer:innen den Status des Dollars als Weltleitwährung in Frage und er wird nicht mehr als sicherer Hafen angesehen, wie zuletzt der Israel-Iran-Konflikt gezeigt hat. Das Aufkündigen langjähriger Allianzen, Verträge und Bündnisse sowie die erratischen Entscheidungen der US-Regierung zerstören das Vertrauen in eine stabile Wirtschafts-, Handels- und Geopolitik. Hinzu kommt die expansive Fiskalpolitik, nachdem der „Big Beautiful Bill“ verabschiedet wurde. Dadurch droht wie schon zu Beginn der 2000er Jahre ein Zwillingsdefizit in den USA. Und zu guter Letzt greift Trump immer wieder die US-Notenbank Fed und deren Vorsitzenden Powell scharf an und fordert vehement Zinssenkungen, was Sorgen über die Unabhängigkeit der Fed schürt. Die Investor:innen dürften sich zunehmend aus den USA zurückziehen und zum Beispiel in Europa Anlagealternativen suchen. Davon profitiert der Euro.
Britisches Pfund (GBP)
Nach einer zwischenzeitlichen Erholungsphase hat das Britische Pfund besonders in den letzten Wochen gegenüber dem Euro wieder deutlich abgewertet. Der Abschluss eines Handelsvertrages zwischen Großbritannien und den USA hat dem Pfund nicht geholfen, da die Details erst noch ausgearbeitet werden müssen. Vielmehr kamen zuletzt Sorgen über die Staatsfinanzen in Großbritannien auf, da ein geplantes Reformvorhaben nicht umgesetzt wird, wodurch im Haushalt mehrere Milliarden Pfund fehlen. Da die britische Wirtschaft nicht in Schwung kommt, rechnen die Marktteilnehmer:innen mittlerweile wieder mit stärkeren Zinssenkungen der Bank von England, trotz der noch hohen Inflation. Der Zinssenkungszyklus der EZB scheint sich dagegen laut Aussagen von EZB-Präsidentin Lagarde dem Ende zu nähern. Dies spricht gegen eine deutliche Erholung des Britischen Pfundes.
Schweizer Franken (CHF)
Nach beachtlichen Schwankungen im ersten Halbjahr notiert der Schweizer Franken gegenüber dem Euro aktuell in etwa auf dem Niveau wie zu Jahresbeginn. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im Juni die Zinsen zwar auf null gesenkt, sie betont aber weiter kontinuierlich, dass sie bereit ist, die Negativzinspolitik zu wiederholen. Weitere Zinssenkungen wären wohl der Versuch, dem starken Franken entgegenzuwirken. Denn die SNB dürfte von regelmäßigen Devisenmarktinterventionen absehen, um nicht Streit mit der US-Regierung heraufzubeschwören. Der starke Franken reduziert den Inflationsdruck, der in der Schweiz ohnehin sehr gering ist, worüber sich die SNB besorgt zeigt. Durch die aktuelle globale Unsicherheit bzw. die zahlreichen Krisenherde rund um den Globus ist der Schweizer Franken allerdings als klassischer sicherer Hafen nachgefragt.
Japanischer Yen (JPY)
Nachdem sich der Japanische Yen gegenüber dem Euro mehrere Monate lang seitwärts entwickelt hat, hat er sich in den letzten Wochen mit in die Verliererliste eingereiht. Aktuell scheint der Yen eher auf politische als auf geldpolitische oder wirtschaftliche Themen zu reagieren. In den Zollverhandlungen mit den USA gibt es bislang keine Lösung und es drohen höhere Zölle auf US-Importe aus Japan, sollten sich beide Seiten nicht einigen. Zudem unterliegen die für Japan wichtigen Autoexporte einem gesonderten Zoll. Die Marktteilnehmer:innen erwarten mittlerweile, dass die Bank von Japan erst gegen Jahresende die Zinsen wieder erhöht, so dass der Yen von dieser Seite zunächst keine Impulse erhalten dürfte. Vielmehr dürfte er eher auf mögliche Zinssenkungen der US-Notenbank Fed reagieren. Bestimmendes Thema bleibt aber zunächst wahrscheinlich die Handelspolitik.
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Marketingmitteilung
Stand 15.07.2025
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