US-Dollar (USD)

Der US-Dollar hat gegenüber dem Euro in den letzten Monaten eine Rally hingelegt. Daraus resultierte, dass der EUR/USD-Wechselkurs auf den tiefsten Stand in diesem Jahr gefallen ist. Gute US-Konjunkturdaten haben bei einigen Marktteilnehmer:innen zu der Erwartung geführt, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen noch weiter anheben könnte. Die Fed selbst hat auf ihrer letzten Sitzung einen weiteren Zinsschritt in diesem Jahr nicht ausgeschlossen; sie erwartet zudem im nächsten Jahr weniger Zinssenkungen als bisher. Die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte dagegen das Ende ihres Zinserhöhungszyklus bereits erreicht haben. Zwar zeigt sich die Inflation in der Eurozone noch hartnäckig, aber die Konjunktur hat spürbar an Schwung verloren und es droht eine Rezession. Auch in den USA ist ein Wirtschaftsabschwung in absehbarer Zeit nicht auszuschließen, da die erfolgten Zinserhöhungen der Fed die Konjunktur bremsen sollten. In diesem Falle dürfte die Fed gegensteuern und die Zinsen schneller und stärker senken als die EZB, was wiederum für eine gewisse Dollar-Schwäche spricht.

EUR/USD-Entwicklung (Grafik 1) — Zu Grafik und Tabelle 1: Die Angaben basieren auf Vergangenheitswerten. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu. Bei der Prognose handelt es sich um keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung. Die angeführten Prognosen beruhen auf angemessenen, durch objektive Daten gestützten Annahmen bezogen auf den oben angeführten Zeitraum. Quelle: Factset, Stand: 29.09.2023

Britisches Pfund (GBP)

Nachdem das Britische Pfund bis Mitte des Jahres gegenüber dem Euro und US-Dollar spürbar aufgewertet hatte, hat es im letzten Quartal einen Teil seiner Gewinne wieder abgegeben. Denn die jüngsten Inflationsdaten in Großbritannien überraschten positiv, was die Bank of England (BoE) dazu veranlasste, ihre Zinsen zuletzt nicht weiter zu erhöhen. Allerdings sorgen sich einige Marktteilnehmer:innen, dass die BoE hinsichtlich der Inflation zu optimistisch ist und entsprechend zu vorsichtig agiert. Hohe Unsicherheit besteht auch hinsichtlich des Konjunkturausblicks, denn die britische Wirtschaft zeigte sich zuletzt von ihrer schwächeren Seite. Angesichts dessen sind mittlerweile die Erwartungen gestiegen, dass die BoE in absehbarer Zeit die Zinsen wieder senken wird. Das Britische Pfund könnte daher weiter abwerten.

EUR/GBP-Entwicklung (Grafik 2) — Zu Grafik und Tabelle 2: Die Angaben basieren auf Vergangenheitswerten. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu. Bei der Prognose handelt es sich um keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung. Die angeführten Prognosen beruhen auf angemessenen, durch objektive Daten gestützten Annahmen bezogen auf den oben angeführten Zeitraum. Quelle: Factset, Stand: 29.09.2023

Schweizer Franken (CHF)

Der Schweizer Franken notiert gegenüber dem Euro weiter unter der Parität, auch wenn er zuletzt etwas abgewertet hat. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat zuletzt überraschend die Zinsen nicht weiter angehoben, da der Inflationsdruck abgenommen hat. Die Teuerungsrate liegt bereits im Zielbereich der SNB. Allerdings sieht sie noch Aufwärtsrisiken für die Inflation aufgrund von Zweitrundeneffekten, so dass sie sich die Tür für weitere Zinserhöhungen offen gelassen und auch ihre Bereitschaft zu Devisenmarktinterventionen bestätigt hat. Eine zu starke Abwertung gegenüber dem Euro dürfte die SNB nicht tolerieren, zumal ein starker Franken hilft, die Inflation im Zaum halten. Da die EZB das Ende ihres Zinserhöhungszyklus signalisiert hat, dürfte der Abwertungsdruck auf den Schweizer Franken von dieser Seite eher gering sein.

EUR/CHF-Entwicklung (Grafik 3) — Zu Grafik und Tabelle 3: Die Angaben basieren auf Vergangenheitswerten. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu. Bei der Prognose handelt es sich um keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung. Die angeführten Prognosen beruhen auf angemessenen, durch objektive Daten gestützten Annahmen bezogen auf den oben angeführten Zeitraum. Quelle: Factset, Stand: 29.09.2023

Japanischer Yen (JPY)

Der Japanische Yen hat gegenüber dem US-Dollar bis zuletzt weiter deutlich abgewertet. Gegenüber dem Euro hat er sich in den letzten Monaten immerhin stabilisiert. Hinter der Yen-Schwäche steht die weiterhin unkonventionelle Geldpolitik der Bank of Japan (BoJ). Denn die japanische Notenbank hält im Gegensatz zu den meisten anderen Notenbanken immer noch an ihrer ultra-lockeren Geldpolitik fest, trotz einer mittlerweile höheren Inflation. Angesichts der Yen-Schwäche hat das japanische Finanzministerium zuletzt verbal interveniert und reale Interventionen nicht ausgeschlossen. Eine nachhaltige Erholung des Yen würde die BoJ aber wohl nur dann erreichen, wenn sie die Zinskurvenkontrolle beendet. Auch sollte der Yen von potenziellen Zinssenkungen der Fed, EZB und weiteren G10-Notenbanken profitieren, da dadurch der Zinsnachteil Japans geringer wird.

EUR/JPY-Entwicklung (Grafik 4) — Zu Grafik und Tabelle 4: Die Angaben basieren auf Vergangenheitswerten. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu. Bei der Prognose handelt es sich um keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung. Die angeführten Prognosen beruhen auf angemessenen, durch objektive Daten gestützten Annahmen bezogen auf den oben angeführten Zeitraum. Quelle: Factset, Stand: 29.09.2023

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