US-Dollar (USD)

Der US-Dollar hat im ersten Halbjahr 2025 deutlich an Wert verloren, konnte jedoch mit Beginn des dritten Quartals den Abwertungsdruck gegenüber dem Euro und anderen Leitwährungen vorerst stoppen. Die konjunkturelle Dynamik in den USA hat spürbar nachgelassen, was sich in stagnierenden Arbeitsmarktdaten und rückläufigen Frühindikatoren zeigt. Die US-Notenbank Fed hat im September mit einer Zinssenkung reagiert, dürfte angesichts der konjunkturellen Abkühlung und des politischen Drucks ihre Leitzinsen jedoch weiter senken. Gleichzeitig bleibt die Inflation erhöht, was die realen Renditen belastet. Die EZB hingegen hat ihren Zinssenkungszyklus offenbar beendet, was den Renditeabstand zwischen Euro und Dollar zugunsten des Euro reduziert. Zusätzlich untergraben geopolitische Risiken das Vertrauen in den Dollar: Die US-Zollpolitik belastet die Wettbewerbsfähigkeit der US-Wirtschaft und die zunehmende Politisierung der Fed durch die Regierung schwächt den Status des Greenback als sicherer Hafen. Sogar die Rolle des US-Dollars als Weltleitwährung wird mancherorts infrage gestellt. Vor diesem Hintergrund wird eine weitere Abschwächung des US-Dollars erwartet. 

EUR/USD-Entwicklung (Grafik 1) — Zu Grafik 1: Die Angaben basieren auf Vergangenheitswerten. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu. Quelle: FactSet, Stand: 20.10.2025 Zu Tabelle 1: Bei der Prognose handelt es sich um keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung. Die angeführten Prognosen beruhen auf angemessenen, durch objektive Daten gestützten Annahmen bezogen auf den oben angeführten Zeitraum. Quelle: FactSet, Stand: 20.10.2025

Britisches Pfund (GBP)

Das Britische Pfund zeigte sich 2025 volatil, stabilisierte sich zuletzt aber zwischen EUR/GBP 0,86 und 0,87. Belastend wirkte die geldpolitische Lockerung der Bank of England, die bei der August-Sitzung ihren Leitzins erneut um 25 Basispunkte auf 4 % senkte. Seit Mitte 2024 wurde dieser insgesamt um 125 Basispunkte gesenkt. Neben dem Handelskonflikt mit den USA rücken die strukturellen Herausforderungen der britischen Wirtschaft stärker in den Fokus. Die Wachstumszahlen bleiben enttäuschend, und die Unsicherheit über die Haushaltslage nimmt zu. Dies hat die Sorgen über die langfristige Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen verstärkt. Vor diesem Hintergrund gehen viele Marktteilnehmer:innen davon aus, dass die Bank of England gezwungen sein könnte, den Leitzins stärker zu senken – trotz einer weiterhin über dem Zielwert liegenden Inflation. Diese geldpolitische Lockerung würde das Pfund zusätzlich unter Druck setzen.

EUR/GBP-Entwicklung (Grafik 2) — Zu Grafik 2: Die Angaben basieren auf Vergangenheitswerten. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu. Quelle: FactSet, Stand: 20.10.2025; Zu Tabelle 2: Bei der Prognose handelt es sich um keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung. Die angeführten Prognosen beruhen auf angemessenen, durch objektive Daten gestützten Annahmen bezogen auf den oben angeführten Zeitraum. Quelle: FactSet, Stand: 20.10.2025

Schweizer Franken (CHF)

Der Schweizer Franken präsentiert sich im laufenden Jahr gegenüber dem Euro mit einigen Schwankungen. Besonders belastend wirkt die US-Zollpolitik: Seit August gelten hohe Einfuhrzölle auf Schweizer Waren – der höchste Satz unter den Industrieländern. Die exportorientierte Wirtschaft leidet, auch wenn die Pharmabranche zunächst ausgenommen ist. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) senkte ihren Leitzins im Juni auf 0 % und betont, dass sie konjunkturelle Risiken berücksichtigt. Zwar bleibt sie grundsätzlich handlungsbereit, doch die Schwelle für eine Rückkehr zu Negativzinsen ist hoch. Die EZB hat ihren Zinssenkungszyklus hingegen beendet. Der daraus resultierende Zinsnachteil könnte den Wechselkurs zukünftig beeinflussen. Durch die aktuelle globale Unsicherheit bzw. die zahlreichen Krisenherde rund um den Globus ist der Schweizer Franken allerdings als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten gefragt. 

EUR/CHF-Entwicklung (Grafik 3) — Zu Grafik 3: Die Angaben basieren auf Vergangenheitswerten. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu. Quelle: FactSet, Stand: 20.10.2025; Zu Tabelle 3: Bei der Prognose handelt es sich um keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung. Die angeführten Prognosen beruhen auf angemessenen, durch objektive Daten gestützten Annahmen bezogen auf den oben angeführten Zeitraum. Quelle: FactSet, Stand: 20.10.2025

Japanischer Yen (JPY)

Der Yen tendierte seit Juni 2025 deutlich schwächer gegenüber dem Euro. Die japanische Wirtschaft bleibt wachstumsschwach, und neue US-Zölle auf japanische Waren belasten die Exportperspektiven zusätzlich. Die Bank of Japan hält ihren Leitzins bei 0,5 %, obwohl die Inflation bei rund 3 % liegt. Neben der Zinsdifferenz belasten politische Unsicherheiten die Währung. Premierminister Ishiba trat zurück. Die designierte Nachfolgerin Sanae Takaichi verfolgt eine wachstumsorientierte Fiskalpolitik mit höheren Staatsausgaben und Steuererleichterungen. Japans Staatsverschuldung liegt bereits bei über 230 % des BIP – die höchste unter den Industriestaaten. Zukünftig werden Konjunkturpakete und Subventionen das Haushaltsdefizit weiter verschärfen. Eine Zinserhöhung noch in diesem Jahr erscheint dennoch möglich, da die BoJ eine weitere Abwertung des Yen vermeiden möchte. 

EUR/JPY-Entwicklung (Grafik 4) — Zu Grafik 4: Die Angaben basieren auf Vergangenheitswerten. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu. Quelle: FactSet, Stand: 20.10.2025; Zu Tabelle 4: Bei der Prognose handelt es sich um keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung. Die angeführten Prognosen beruhen auf angemessenen, durch objektive Daten gestützten Annahmen bezogen auf den oben angeführten Zeitraum. Quelle: FactSet, Stand: 20.10.2025

Wichtige Hinweise

Die hier dargestellten Angaben dienen, trotz sorgfältiger Recherche, ausschließlich der unverbindlichen Information und ersetzen nicht eine, insbesondere nach rechtlichen, steuerlichen und produktspezifischen Gesichtspunkten notwendige, individuelle Beratung für die darin beschriebenen Finanzinstrumente. Die Information stellt weder ein Anbot, noch eine Einladung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar und dient insbesondere nicht als Ersatz für eine umfassende Risikoaufklärung.

Jede Anlage in Wertpapieren ist mit dem Risiko des Kapitalverlustes verbunden. Insbesondere können Kursschwankungen, Zinsänderungen und Bonitätsverschlechterungen des Emittenten den Wert, Kurs oder Ertrag des Wertpapiers negativ beeinflussen. Bei Veranlagung in fremder Währung entsteht zusätzlich ein Währungsrisiko, welches sich ertragsmindernd oder ertragserhöhend auswirken kann.

Die jeweils gültigen Bedingungen jedes Finanzproduktes und weitere Informationen finden Sie unter www.spaengler.at bzw. beim jeweiligen Produktanbieter. Für Detailauskünfte zu Risiken und Kosten steht Ihnen Ihr:e persönliche:r Berater:in im Bankhaus Spängler gerne zur Verfügung. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen wurden sorgfältig erarbeitet und beruhen auf Quellen, die als zuverlässig erachtet werden.

Alle Informationen, Meinungen und Einschätzungen in diesem Dokument geben die aktuelle Einschätzung der Verfasser:innen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich jederzeit ohne Vorankündigung - insbesondere im Hinblick auf künftig anwendbare regulatorische Neuerungen (EU-Verordnungen und nationale Gesetze etc.) zum Thema Nachhaltigkeit - ändern. Die dargebrachten Meinungen spiegeln nicht zwangsläufig die Meinung der Bankhaus Carl Spängler & Co. Aktiengesellschaft wider. Die Bankhaus Carl Spängler & Co. Aktiengesellschaft ist nicht dazu verpflichtet, dieses Dokument zu aktualisieren, zu ergänzen oder abzuändern, wenn sich ein in diesem Dokument genannter Umstand, eine enthaltene Stellungnahme, Schätzung oder Prognose ändert oder unzutreffend wird. Die Bankhaus Carl Spängler & Co. Aktiengesellschaft übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität oder Genauigkeit der hierin enthaltenen Informationen, Druckfehler sind vorbehalten.

Dieses Dokument ist keine Finanzanalyse und unterliegt daher weder den gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen noch dem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen. Zuständige Aufsichtsbehörde: Österreichische Finanzmarktaufsicht, Otto-Wagner-Platz 5, 1090 Wien.

Marketingmitteilung
Stand 20.10.2025

Browser wird nicht unterstützt

Unsere Website kann von Ihrem Browser leider nicht aufgerufen werden, da dieser nicht mehr unterstützt wird.
Aktualisieren Sie bitte Ihren Browser, um die Website anzuzeigen und ein besseres und sicheres Online-Erlebnis zu haben.

Online Banking öffnen

Kontakt

Stammhaus Salzburg
Schwarzstraße 1
5020 Salzburg
+4366286860
bankhaus@spaengler.at