(30.09.2025, Salzburg) - Die Verwaltung eines über Generationen gewachsenen Familienvermögens erfordert ein ganzheitliches Management. Sehr oft bedienen sich Unternehmerfamilien dafür sogenannter Family Offices, also Gesellschaften, die das Vermögen nachhaltig und langfristig im Sinne der Eigentümerfamilie verwalten und sich um alle finanziellen Belange kümmern. Das Salzburger Bankhaus Spängler, die älteste Privatbank Österreichs, betreut eine Vielzahl solcher Multi- und Single Family Offices im deutschsprachigen Raum. Nils Kottke, der als Vorstand für das Private Banking und Asset Management verantwortlich ist, sieht dabei einen interessanten Trend: Bei liquidem Vermögen wird neben diskretionär gemanagten Strategien mit Einzeltiteln - in der Regel Aktien und Anleihen - in Family Offices vermehrt auch in Investmentstrategien investiert, die ausschließlich mit Exchange Traded Funds (ETFs) umgesetzt werden.
“Viele unserer Kund:innen standen diesem Anlageinstrument zwar zunächst skeptisch gegenüber, sie befürchten mangelnde Individualität sowie fehlende Chancen auf Outperformance und hielten ETFs eher nur für Kleinanleger geeignet. Diese Vorbehalte konnten wir in unseren Beratungsgesprächen aber meist schnell ausräumen”, erklärt Nils Kottke. “In der Regel zeigt sich, dass individuelle Kundenvorgaben hinsichtlich Rendite, Risiko und Nachhaltigkeit im Rahmen einer von uns aktiv gemanagten Strategie auch mit ETF-Bausteinen zielgerichtet umgesetzt werden können.”
ETFs stehen für Transparenz, Diversifikation und Kosteneffizienz
Der zunehmende Einsatz von ETFs in den Investitionsentscheidungen von Family Offices lässt sich im Wesentlichen auf einen Faktor zurückführen: Viele Asset Manager schaffen es langfristig nicht, die Benchmark durch Aktienselektion und -allokation zu schlagen und somit die eigenen Kosten zu rechtfertigen. Exchange Traded Funds überzeugen hier durch Transparenz, Diversifikation und Kosteneffizienz. So liegt die implizite Kostenquote der zu Grunde liegenden ETF-Bausteine meist nur zwischen 8 und 12 Basispunkten. “Mittlerweile gibt es ETFs für die wichtigsten Anlageklassen Aktien, Anleihen, Edelmetalle und Rohstoffe, auch in nachhaltigen Varianten zur Abdeckung von “Environment, Social and Governance” (kurz ESG)-Anforderungen”, so Kottke. “Das ermöglicht uns eine hohe Diversifikation über verschiedene Anlageklassen, Regionen und Sektoren hinweg, was wiederum zur Risikostreuung beiträgt.”
Strategie-Diversifikation zunehmend im Fokus
Family Offices betrauen in der Regel mehrere Vermögensverwalter mit der Verwaltung des liquiden Vermögens. Dabei werden den Asset Managern die gleichen Vorgaben in Hinblick auf Renditeerwartung, Risikotoleranz und investierbare Bandbreiten von Assetklassen gegeben. Diese Anlagerichtlinien ermöglichen die objektive Vergleichbarkeit von Managementleistungen, da für alle Vermögensverwalter dieselben Anlagerichtlinien gelten. “Wir beobachten, dass Family Offices vermehrt darauf achten, dass sich die gewählten Manager in Hinblick auf Investmentphilosophie und Anlagestil explizit unterscheiden. Neben dem Einsatz von “klassischen”, diskretionären Strategien gewinnen daher regelbasierte, aktiv verwaltete Strategien mit passiven ETF Bausteinen zunehmend an Bedeutung”, so Kottke.
Evolution in der Finanzindustrie: Umsetzung mit kosteneffizienten Strategiefonds
Seit knapp fünf Jahren sind ETF-Investmentstrategien des Bankhaus Spängler auch in eigenen Strategiefonds umgesetzt. Das Neue daran: Sämtliche Kosten der Fonds wie zum Beispiel die Kosten der Fondshülle, Wirtschaftsprüfer oder Tradingkosten werden nicht von den Kund:innen getragen, sondern zur Gänze vom Bankhaus übernommen. Lediglich die Managementgebühr als Entgelt für die Managementleistung wird dem Fonds angelastet. Diese Kostenkomponenten werden von Investor:innen vielfach nicht beachtet oder auch unterschätzt, haben jedoch auf längerfristige Sicht einen entscheidenden Einfluss auf die Nettoperformance für Anleger:innen.
Freie Produktauswahl und flexible Umsetzung
Das Bankhaus Spängler sieht sich selbst als Vorreiter beim flächendeckenden Einsatz von Exchange Traded Funds. Die aktiv gemanagten ETF-Strategien verfügen bereits über eine knapp 10 jährige Historie und somit über einen belastbaren Track-Record. Ein wichtiger Vorteil: Das Asset Management des Bankhaus Spängler ist keinem ETF-Produktanbieter verpflichtet und kann so aus dem gesamten Produktspektrum die geeignetsten ETFs auswählen. Für Investor:innen ist auch die Umsetzung sehr flexibel: Kund:innen können zwischen einer standardisierten Umsetzung mittels Strategiefondshüllen oder einer direkten Umsetzung auf Depotebene wählen. Für bilanzierende Unternehmen (z.B. GmbHs) reduzieren sich in der Umsetzungsvariante mit Strategiefonds beispielsweise nachgelagerte Kosten der Steuerberatung, da der Buchungsaufwand entscheidend reduziert wird.
ETF-Strategien auf dem Vormarsch - realer Kapitalerhalt als oberste Maxime
All das schlägt sich auch in Zahlen nieder: Im Jahr 2024 wurden bereits rund 40 Prozent aller Ausschreibungen externer Family Offices mit Anlagekonzepten beantwortet, die auf der hauseigenen Spängler ETF-Strategie basieren - Tendenz stark steigend. Weiterhin spielen auch in diesem Kontext die Anlageziele der Kund:innen eine zentrale Rolle. “Viele unserer Kund:innen legen Wert auf den realen Kapitalerhalt und die Sicherung ihres Vermögens für kommende Generationen. Das beeinflusst natürlich auch den Investmentprozess in einer ETF-Strategie”, so Kottke. So entscheiden sich viele Anleger:innen bewusst auch für Strategien mit aktiver Investitionsgradsteuerung. Dadurch soll über einen Investmentzyklus die Schwankungsbreite der Strategie entscheidend reduziert werden, ohne auf der Performanceseite große Abstriche machen zu müssen. Die Umsetzung selbst ist mit ETFs wiederum sehr einfach und kostengünstig möglich. “Im Sinne unseres ganzheitlichen Ansatzes ‘Best in Family Banking’ stellen wir so die kaufmännische Sorgfalt sicher und erhalten das Kundenvermögen durch die Wahl der richtigen langfristigen Vermögensallokation”.