• Bankhaus Spängler präsentiert Kapitalmarktausblick auf das vierte Quartal 2025

(09.10.2025, Salzburg) – „Es herrscht mal wieder viel Unruhe auf den Kapitalmärkten – Stichworte Trump und Geopolitik. Trotz der verhaltenen Konjunkturaussichten zeigen sich die Aktienmärkte jedoch weiterhin robust", erklärt Nils Kottke, Mitglied des Vorstandes im Bankhaus Spängler, im aktuellen Kapitalmarktausblick der ältesten Privatbank Österreichs für das vierte Quartal 2025. Laut dem Experten stehen drei zentrale Fragen im Fokus: Ist die Inflation wirklich besiegt? Werden die rasant steigenden Staatsschulden für die Kapitalmärkte zum Problem? Und wie geht es weiter mit dem Dollar?

 

Moderate Wirtschaftsentwicklung mit regionalen Unterschieden

Die Konsensprognosen der Marktteilnehmer zeichnen für die Jahre 2025 und 2026 ein eher moderates Bild der globalen Konjunktur. Für die USA wird in beiden Jahren ein Wachstum von 1,8 Prozent erwartet. Die Eurozone zeigt sich mit einem erwarteten Wachstum von 1,3 Prozent für 2025 und einem Rückgang auf 1,1 Prozent für 2026 schwächer. China wird dieses Jahr um 4,8 Prozent und im kommenden Jahr um 4,2 Prozent wachsen – deutlich unter den früher angestrebten fünf Prozent.

Innerhalb der Eurozone zeigen sich allerdings erhebliche Unterschiede. „Für Spanien wird in diesem Jahr ein erfreuliches Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent erwartet. Dies ist auf den boomenden Tourismus, einen dynamischen Arbeitsmarkt und die massiven Investitionen in erneuerbare Energien zurückzuführen", erläutert Markus Dürnberger, Bereichsleiter Asset Management im Bankhaus Spängler. Deutschland und Österreich bleiben hingegen mit Wachstumsraten von lediglich 0,3 bzw. 0,1 Prozent für 2025 die Schlusslichter. „Das niedrige Wirtschaftswachstum ist das Ergebnis einer Kombination aus strukturellen Schwächen, wie Fachkräftemangel, Bürokratie, hohen Energiepreisen sowie schwachem Konsum und starker Zurückhaltung der Unternehmen bei Investitionen", so Dürnberger.

 

Inflation: Europa am Ziel, Österreich weit darüber

Die Inflationsentwicklung zeichnet ein gemischtes Bild. In den USA liegt die Gesamtrate bei 2,9 Prozent, wobei sich die Trump-Zölle bisher nur bei einzelnen Importgütern bemerkbar machen. Die Gesamtinflation in der Eurozone liegt aktuell bei 2,2 Prozent und entspricht damit nahezu dem Inflationsziel der EZB. Innerhalb der Eurozone gibt es allerdings große Unterschiede. „In Österreich ist die Inflationswelt alles andere als in Ordnung. Die letzte Teuerungsrate lag mit 4,0 Prozent deutlich über dem Durchschnitt der Eurozone“, betont Kottke. Gründe dafür sind das Auslaufen der staatlichen Energiepreisbremsen, starke Lohnsteigerungen sowie der hohe Anteil inflationsindexierter Verträge auf dem Wohnungs- und dem gewerblichen Mietmarkt.

 

Geldpolitik: EZB pausiert, Fed senkt weiter

Die unterschiedlichen Inflationsentwicklungen spiegeln sich in der Zinspolitik der Notenbanken wider. Die EZB scheint das Ende ihres Zinssenkungszyklus erreicht zu haben. Der Einlagenzins liegt aktuell bei 2,0 Prozent. „In diesem Jahr wird vom Markt mit keiner weiteren Zinssenkung mehr gerechnet. Auch für das Jahr 2026 erwarten die Marktteilnehmer nur wenig Aktivität der EZB“, so Kottke.

Die amerikanische Notenbank Fed hat hingegen ihren Zinssenkungszyklus wieder aufgenommen. „Bis Ende dieses Jahres wird aktuell noch mit zwei weiteren Zinsschritten gerechnet. Auch für das Jahr 2026 wird davon ausgegangen, dass die Zinssenkungen weiter anhalten dürften", erklärt Dürnberger.

 

Frankreich im Fokus der Anleihemärkte

Trotz der Zinssenkungen der EZB standen französische Staatsanleihen besonders im Fokus, deren Renditen zuletzt deutlich gestiegen sind. Die zehnjährige Anleihe Frankreichs brachte 3,53 Prozent und lag damit auf dem Niveau Italiens und über Griechenland. Im Vergleich zu deutschen Staatsanleihen mit 2,71 Prozent beträgt der Renditeaufschlag fast einen Prozentpunkt – der höchste seit beinahe zwölf Jahren. „Die politische Unsicherheit ist nach den Rücktritten von zwei Premierministern deutlich gestiegen. Zudem wurde das Kreditrating Frankreichs durch Fitch von AA- auf A+ herabgestuft", erläutert Dürnberger. Die hohe Verschuldung ist jedoch kein rein europäisches Thema: Die USA weisen 121 Prozent auf, Japan sogar 237 Prozent.

 

Aktienmärkte: Währungen schmälern positive Performance

„Es war bisher ein erfreuliches Aktienjahr, vor allem in lokaler Währung. „Allerdings wurde diese positive Entwicklung durch erhebliche Währungsverluste deutlich reduziert oder sogar ins Negative gedreht“, erklärt Dürnberger. So legten US-Aktien in lokaler Währung um 13,7 Prozent zu, aus Euro-Sicht beträgt die Performance jedoch lediglich 0,1 Prozent. Europäische Aktien gewannen 10,0 Prozent, chinesische Titel sogar 38,9 Prozent. Der Euro hat im Jahr 2025 gegenüber dem US-Dollar um rund 13 Prozent zugelegt. Von der Dollar-Unsicherheit profitierte insbesondere Gold mit einem Plus von 47 Prozent in US-Dollar beziehungsweise 30 Prozent in Euro. „In unseren gemischten Mandaten im Asset Management hat Gold auch in diesem Jahr einen substanziellen Wertbeitrag geliefert“, betont Kottke.

 

Ausblick: Moderat optimistisch mit Vorsicht

Das Bankhaus Spängler erwartet für die kommenden Monate ein moderates Wirtschaftswachstum, eine unter Kontrolle bleibende Inflation in Europa sowie weitere Zinssenkungen in den USA als Basisszenario. „Die Unternehmensgewinne dürften moderat steigen”, prognostiziert Dürnberger. Als wesentliche Risiken nennen die Experten die anhaltenden geopolitischen Spannungen, einen möglichen globalen Handelskonflikt, eine wieder steigende Inflation, zunehmende Staatsschulden sowie die Gefahr, dass die Fed ihre Unabhängigkeit verlieren könnte.

Download

Über das Bankhaus Spängler

Das Bankhaus Spängler ist eine unabhängige Privatbank mit seinem Stammhaus in Salzburg und weiteren Standorten in Wien, Linz, Zell am See, Kitzbühel, Innsbruck und Graz. Die älteste Privatbank Österreichs wurde im Jahr 1828 gegründet und befindet sich - mittlerweile in der siebten Generation - in reinem Familienbesitz. Im Mittelpunkt der Geschäftstätigkeit stehen Kund:innen mit Privatvermögen, Familienunternehmen und Stiftungen, die hohe Erwartungen an die Beratung haben. Im Bankhaus Spängler sind knapp 300 Mitarbeiter:innen beschäftigt, das verwaltete Vermögen an Einlagen, Krediten und Wertpapieren beträgt mehr als 11,6 Milliarden Euro.

Im Sinne des Anspruchs “Best in Family Banking” erfolgt eine umfassende und ganzheitliche Betreuung: Teams aus verschiedenen Fachbereichen erarbeiten erstklassige Vermögens- und Finanzierungskonzepte.

Unter dem Dach des “Family Management” bietet das Bankhaus Spängler maßgeschneiderte Beratungsleistungen für Familienunternehmen. Die Expert:innen begleiten generationenübergreifende Nachfolgeprozesse, unterstützen bei der Entwicklung einer Familienstrategie, erarbeiten eine langfristige Eigentümervision.

Die Spängler M&A GmbH (Mergers & Acquisitions) berät beim Kauf- oder Verkauf von Unternehmen und bietet begleitende Unterstützung bei sämtlichen Schritten der Akquisition bis zum erfolgreichen Abschluss.

Die Spängler Immobilien GmbH vermittelt für ihre Kund:innen An- und Verkäufe von Wohn- und Anlageimmobilien im gehobenen Preissegment. Als 100-prozentige Tochter des Bankhauses Spängler verfügt das Unternehmen über erstklassige Kontakte und bietet diskreten Zugang zu Premium-Immobilien.

Die Spängler Institutional GmbH ist eine nach § 3 WAG 2018 konzessionierte Wertpapierfirma und ein Tochterunternehmen des Bankhaus Spängler. Es steht für maßgeschneiderte Lösungen, welche auf die individuellen Bedürfnisse institutioneller Kunden zugeschnitten sind und mit hoher Flexibilität implementiert werden können. In der Umsetzung und bei der Auswahl von Instrumenten wird ein besonderes Augenmerk auf Kosteneffizienz gelegt.

Wichtige Hinweise

Die hier dargestellten Angaben dienen trotz sorgfältiger Recherche ausschließlich der unverbindlichen Information und ersetzen nicht eine, insbesondere nach rechtlichen, steuerlichen und produktspezifischen Gesichtspunkten notwendige, individuelle Beratung für etwaig darin beschriebene Finanzinstrumente. Die Information stellt weder ein Anbot noch eine Einladung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar und dient insbesondere nicht als Ersatz für eine umfassende Risikoaufklärung.

Jede Anlage in Wertpapieren ist mit dem Risiko des Kapitalverlusts verbunden. Insbesondere können Kursschwankungen, Zinsänderungen und Bonitätsverschlechterungen des Emittenten den Wert, Kurs oder Ertrag des Wertpapiers negativ beeinflussen. Bei Veranlagung in fremder Währung entsteht zusätzlich ein Währungsrisiko, welches sich ertragsmindernd oder ertragserhöhend auswirken kann. Lassen Sie sich daher ausführlich von einem Wertpapierberater über diese Risiken informieren.

Alle Informationen, Meinungen und Einschätzungen in diesem Dokument geben die aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich jederzeit ohne Vorankündigung - insbesondere im Hinblick auf künftig anwendbare regulatorische Neuerungen (EUVerordnungen und nationale Gesetze etc.) zum Thema Nachhaltigkeit - ändern. Die dargebrachten Meinungen spiegeln nicht zwangsläufig die Meinung der Bankhaus Carl Spängler & Co. Aktiengesellschaft wider. Die Bankhaus Carl Spängler & Co. Aktiengesellschaft ist nicht dazu verpflichtet, dieses Dokument zu aktualisieren, zu ergänzen oder abzuändern, wenn sich ein in diesem Dokument genannter Umstand, eine enthaltene Stellungnahme, Schätzung oder Prognose ändert oder unzutreffend wird. Die Bankhaus Carl Spängler & Co. Aktiengesellschaft übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität oder Genauigkeit der hierin enthaltenen Informationen, Druckfehler sind vorbehalten. 

Dieses Dokument ist keine Finanzanalyse und unterliegt daher weder den gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der  Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen noch dem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen. Zuständige Aufsichtsbehörde: Österreichische Finanzmarktaufsicht, Otto-Wagner-Platz 5, 1090 Wien.

Pressekontakt

Browser wird nicht unterstützt

Unsere Website kann von Ihrem Browser leider nicht aufgerufen werden, da dieser nicht mehr unterstützt wird.
Aktualisieren Sie bitte Ihren Browser, um die Website anzuzeigen und ein besseres und sicheres Online-Erlebnis zu haben.

Online Banking öffnen

Kontakt

Stammhaus Salzburg
Schwarzstraße 1
5020 Salzburg
+4366286860
bankhaus@spaengler.at