Am 14. April um 17:30 haben die Investment-Experten im Bankhaus Spängler einen Blick auf jene Themen geworfen, welche die Märkte im zweiten Quartal 2023 bewegen werden – darunter Analysen zur wirtschaftlichen Entwicklung und den Anlageklassen.

"Die Inflation einbremsen, ohne dabei die Konjunktur zu stark zu belasten und Instabilitäten im Finanzsystem hervorzurufen - die Notenbanken befinden sich derzeit ohne Zweifel in einem Dilemma hoch drei."

Dr. Nils Kottke Mitglied des Vorstandes (Ressort Privatvermögen)

Die Teuerung wird auf absehbare Zeit eines der bestimmenden Themen sein, auch wenn sie ihren Höhepunkt wohl überschritten haben dürfte. “Der Anstieg der Konsumentenpreise ist wohl gestoppt, allerdings ist bei der Kerninflation - also der Preisentwicklung ohne Lebensmittel und Energiekosten - in Europa noch keine Entspannung in Sicht”, betont Markus Dürnberger, Asset Manager im Bankhaus Spängler. “Auch die ‘gefühlte’ Preissteigerung ist deutlich höher. So liegt der Mikro-Warenkorb privater Haushalte, der nur die Preisentwicklung der Güter und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs misst, in Österreich aktuell bei satten 15,3 Prozent.”

Geldpolitik: Ende der Zinserhöhungen in Sicht

Die Notenbanken haben im Moment keinen einfachen Job. Insbesondere ist eben in den letzten Wochen der kritische Aspekt des Finanzsystems als dritter zu beachtender Faktor dazugekommen. “Die wankenden großen Banken wie Silicon Valley Bank oder Credit Suisse haben es der Fed und der EZB nicht gerade leichter gemacht, ihre Geldpolitik ausgewogen auszurichten. Nicht zuletzt aus diesem Grund dürften die Notenbanken ihren Zinserhöhungszyklus wohl bald wieder beenden”, meint Dürnberger. “Von der Fed erwartet der Markt inzwischen im zweiten Halbjahr sogar Zinssenkungen.”

Konjunktur: Anzeichen für eine Rezession durchaus gegeben

Unsicherheiten gibt es auch weiterhin beim Thema Wirtschaftswachstum. “Langsam kehrt das Verbrauchervertrauen wieder etwas zurück, wenn auch auf niedrigem Niveau”, sagt Nils Kottke. “Unter den Unternehmen ist die Stimmung bei den Dienstleistern generell besser als in der Industrie. Insgesamt muss man aber sagen, dass die Wahrscheinlichkeit einer Rezession wieder gestiegen ist. Einige Konjunktur- und vor allem Frühindikatoren trüben sich ein. Und auch die Zinsen für Staatsanleihen mit kurzen Laufzeiten sind derzeit noch höher als die langfristigen. Die Zinsstrukturkurven sind also weiter stark invers, dies gilt ebenso als ein Anzeichen für eine drohende Rezession.”

Kapitalmärkte: Weniger Volatilität bei Aktien, hohe Nervosität bei Anleihen

Die Aktienmärkte sind derzeit noch relativ ruhig, die täglichen Schwankungsbreiten befinden sich laut Asset Manager Dürnberger in einem normalen Rahmen. Geopolitische Themen finden trotz ihrer Brisanz am Markt aktuell weniger Beachtung und die daraus resultierenden Risiken sind nicht eingepreist. Insgesamt sind die Aktienmärkte gut durch das erste Quartal gekommen, interessanterweise mit europäischen Aktien, die deutlich günstiger bewertet sind, als Papiere aus den USA. “Im Gegensatz dazu herrscht auf den Anleihemärkten eine außerordentlich hohe Nervosität bei den Marktteilnehmern. Die Volatilitäten sind - auch im historischen Kontext - sehr stark angesprungen”, so Dürnberger.

“Insgesamt hat sich das Marktbild etwas verbessert”

Was bedeutet dies alles nun für Anleger? “Der Fokus der Aufmerksamkeit hat sich aktuell auf die weitere Geldpolitik der Notenbanken verschoben. Mögliche Szenarien wie Staatsschuldenkrise oder Rezession, aber auch Unsicherheiten in der Geopolitik sowie im Finanzsystem wirken etwas bedrohlich auf die Märkte”, resümiert Bankvorstand Nils Kottke. “Dennoch hat sich das Marktbild insgesamt in letzter Zeit etwas verbessert. Unser Haus ist derzeit ‘neutral’ positioniert. Es bleibt dabei: Wichtig ist ein langfristiger Anlagehorizont sowie ein hohes Maß an Diversifikation, sowohl regional als auch in den Asset-Klassen”, ergänzt Asset Manager Dürnberger.

Wichtige Hinweise

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