US-Dollar (USD)

Der Euro hat gegenüber dem US-Dollar im vierten Quartal 2023 merklich aufgewertet, was auf gestiegene Zinssenkungserwartungen der Marktteilnehmer:innen für die US-Notenbank Fed zurückzuführen ist. Die Zinssenkungen bzw. -senkungserwartungen, die sich schnell ändern, werden auch in diesem Jahr maßgeblich für die Richtung des EUR/USD-Wechselkurses sein. Wie schnell und stark die Fed und die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen letztendlich senken werden, wird von der weiteren Inflations- und Wirtschaftsentwicklung abhängen. Gegen schnelle und umfangreiche Zinssenkungen in den USA spricht die noch robuste Wirtschaft und vor allem der starke Arbeitsmarkt. In der Eurozone dürfte der Teuerungsrückgang von nun an langsamer vonstatten gehen und die Inflation dürfte sich eher oberhalb des EZB-Ziels von 2 % einpendeln. Während die Währungshüter selbst bislang vorsichtige Töne hinsichtlich möglicher Zinssenkungen angeschlagen haben, sind die Marktteilnehmer:innen regelrecht euphorisch. EUR/USD dürfte volatil bleiben.

EUR/USD-Entwicklung (Grafik 1) — Zu Grafik 1 : Die Angaben basieren auf Vergangenheitswerten. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu. Quelle: Factset, Stand: 16.01.2024 Zu Tabelle 1 und 2: Bei der Prognose handelt es sich um keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung. Die angeführten Prognosen beruhen auf angemessenen, durch objektive Daten gestützten Annahmen bezogen auf den oben angeführten Zeitraum. Quelle: Factset, Stand: 16.01.2024

Britisches Pfund (GBP)

Das Umfeld für das Britische Pfund dürfte in diesem Jahr schwierig bleiben. Die Bank of England (BoE) hat – wie die anderen Zentralbanken auch – ihren Zinserhöhungszyklus wahrscheinlich beendet, so dass zusätzliche Impulse von der Geldpolitik für das Pfund nicht mehr zu erwarten sind. Ein schnellerer Rückgang der Inflation und eine sich abschwächende Wirtschaft geben der BoE zwar Spielraum, die Zinsen zu senken. Allerdings erwarten die Marktteilnehmer:innen spätere und nicht so umfangreiche Zinssenkungen von der BoE als von der Fed oder EZB. Dabei spielt wohl der starke Lohnanstieg eine Rolle, der zu Zweitrundeneffekten führen und einen weiteren spürbaren Inflationsrückgang verlangsamen könnte. Gegenüber dem Euro bestehen für das Britische Pfund eher Abwertungsrisiken.

EUR/GBP-Entwicklung (Grafik 2) — Zu Grafik und Tabelle 2: Die Angaben basieren auf Vergangenheitswerten. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu. Bei der Prognose handelt es sich um keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung. Die angeführten Prognosen beruhen auf angemessenen, durch objektive Daten gestützten Annahmen bezogen auf den oben angeführten Zeitraum. Quelle: Factset, Stand: 16.01.2024

Schweizer Franken (CHF)

Der Schweizer Franken hat vor allem im vierten Quartal 2023 gegenüber dem Euro deutlich aufgewertet. Er profitierte dabei zum einen von seiner Wahrnehmung als sicherer Hafen in Zeiten zunehmender geopolitischer Risiken. Zum anderen half ihm die niedrige Inflationsrate in der Schweiz, die schon seit Monaten im Zielkorridor der Schweizerischen Nationalbank (SNB) liegt. Die SNB dürfte auch weiterhin einen starken Franken bevorzugen, da dieser ihr hilft, die Inflation im Zaum zu halten. Die Marktteilnehmer:innen erwarten dieses Jahr geringere Zinssenkungen der SNB im Vergleich zur EZB, was den Zinsnachteil des Franken gegenüber dem Euro verringern würde. Dies spricht für einen weiterhin starken Franken, wobei die jüngste Franken-Aufwertung zu weit gelaufen sein und zunächst eher etwas korrigiert werden könnte.

EUR/CHF-Entwicklung (Grafik 3) — Zu Grafik und Tabelle 3: Die Angaben basieren auf Vergangenheitswerten. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu. Bei der Prognose handelt es sich um keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung. Die angeführten Prognosen beruhen auf angemessenen, durch objektive Daten gestützten Annahmen bezogen auf den oben angeführten Zeitraum. Quelle: Factset, Stand: 16.01.2024

Japanischer Yen (JPY)

In den letzten Monaten wurde vielfach darüber spekuliert, wann die Bank of Japan (BoJ) ihre ultra-lockere Geldpolitik beendet. Dies hat zu einer kurzzeitigen deutlichen Aufwertung des Japanischen Yen geführt. Die BoJ war allerdings nicht bereit, in Zeiten hoher Inflation ihre Geldpolitik zu straffen. Da die Gesamtinflation mittlerweile nicht mehr so hoch ist und die Kerninflation deutlich fällt, sind Zweifel aufgekommen, dass die BoJ ihre Geldpolitik in absehbarer Zeit auch wirklich materiell strafft. Eher sind kosmetische Anpassungen zu erwarten wie zum Beispiel eine Adjustierung der Interventionen am Anleihemarkt und eine Anhebung des Leitzinsniveaus von -0,1 % auf 0 %. Wichtigstes Argument für den Yen bleibt, dass die anderen großen G10-Zentralbanken ihre Zinsen in diesem Jahr senken dürften, wodurch der Zinsnachteil des Yen schrumpfen würde.

EUR/JPY-Entwicklung (Grafik 4) — Zu Grafik und Tabelle 4: Die Angaben basieren auf Vergangenheitswerten. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu. Bei der Prognose handelt es sich um keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung. Die angeführten Prognosen beruhen auf angemessenen, durch objektive Daten gestützten Annahmen bezogen auf den oben angeführten Zeitraum. Quelle: Factset, Stand: 16.01.2024

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