US-Dollar (USD)

Anhaltend hohe US-Inflationszahlen in Kombination mit der aktuellen Gaskrise in Europa haben den USD relativ zum Euro nochmals Schub hin zur Parität gegeben. Gemessen an der Kaufkraftparität ist der Euro zum USD auf ein Rekordtief gesunken. Die Inflation war in den letzten Jahren in den USA höher als im Euroraum, so hätte auch das EUR/USD-Verhältnis kontinuierlich steigen müssen. Seit 2014 tut dies der Wechselkurs aufgrund der EZB-Geldpolitik nicht mehr. Die drohende Gaskrise hat dies aktuell beschleunigt. Die derzeitige Euroschwäche wirkt inflationär, da für die Exporte weniger eingenommen wird als für Importe (insb. Energie und andere Rohstoffe) bezahlt wird. Um eine Abwertungs- und Inflationsspirale zu verhindern, muss die EZB gerade jetzt geldpolitisch straffen, wenn es realwirtschaftlich am ungünstigsten ist. Somit sind die weiteren Signale der EZB für die zukünftigen EUR/USD-Kurse ausschlaggebend.

EUR/USD-Entwicklung (Grafik 1) — Zu Grafik und Tabelle 1: Die Angaben basieren auf Vergangenheitswerten. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu. Bei der Prognose handelt es sich um keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung. Die angeführten Prognosen beruhen auf angemessenen, durch objektive Daten gestützten Annahmen bezogen auf den oben angeführten Zeitraum. Quelle: Factset, Stand: 27.07.2022

Britisches Pfund (GBP)

In Großbritannien ist die Inflation höher als in den USA. Trotzdem erhöht die Bank of England die Zinsen weniger stark als die amerikanische Notenbank. Wie erwartet, hob die britische Notenbank die Leitzinsen zum fünften Mal in Folge um 0,25 % auf 1,25 % an. An den Finanzmärkten verlor das britische Pfund gegenüber dem US-Dollar weiter an Boden. Grund dafür ist die zunehmende Zinsdifferenz zwischen den beiden Ländern. Weitere Zinserhöhungen sind wahrscheinlich, aber es wird der BoE schwerfallen, die von den Märkten eingepreiste Straffung vorzunehmen, ohne die wirtschaftliche Erholung in Großbritannien zu gefährden. Die Inflationsrate könnte nach der Prognose der Bank of England bis Oktober auf mehr als elf Prozent steigen. Damit steckt Großbritannien in einem klassischen Stagflationsdilemma. Hinzu kommt, dass die negativen Folgen des Brexits immer offensichtlicher werden.

EUR/GBP-Entwicklung (Grafik 2) — Zu Grafik und Tabelle 2: Die Angaben basieren auf Vergangenheitswerten. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu. Bei der Prognose handelt es sich um keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung. Die angeführten Prognosen beruhen auf angemessenen, durch objektive Daten gestützten Annahmen bezogen auf den oben angeführten Zeitraum. Quelle: Factset, Stand: 27.07.2022

Schweizer Franken (CHF)

Der Franken befindet sich seit dem 16. Juni, als die SNB den Leitzins unerwartet erhöht hat, im Aufwind. Die Notenbank hat mit 50 Basispunkten die Zinsen überraschend stark auf -0,25 % erhöht. Die Ankündigung hat auch die Märkte überrascht. Der Schweizer Franken konnte unmittelbar nach der Entscheidung gegenüber dem Euro zulegen. Darüber hinaus deutete die SNB weitere Zinserhöhungen im Laufe des Jahres an. Dieser unerwartete Kurswechsel der Schweizer Notenbank deutet darauf hin, dass sie um jeden Preis vermeiden will, hinter die Entwicklungen zu fallen. Die jüngste Kursbewegung lässt sich primär mit einer Euro-Schwäche erklären. Die SNB lasse derzeit eine gewisse Frankenaufwertung zu. Diese kommt der SNB bei der Bekämpfung der Inflation gelegen und sie scheint für die Wirtschaft noch verkraftbar zu sein. Ab einer gewissen Grenze werde die SNB aber wieder gegensteuern und am Devisenmarkt intervenieren.

EUR/CHF-Entwicklung (Grafik 3) — Zu Grafik und Tabelle 3: Die Angaben basieren auf Vergangenheitswerten. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu. Bei der Prognose handelt es sich um keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung. Die angeführten Prognosen beruhen auf angemessenen, durch objektive Daten gestützten Annahmen bezogen auf den oben angeführten Zeitraum. Quelle: Factset, Stand: 27.07.2022

Japanischer Yen (JPY)

Die Bank of Japan will ihre bisherige Geldpolitik trotz höherer Inflationsraten fortsetzen und ihre Käufe von japanischen Staatsanleihen bei Bedarf ausweiten. Die divergierenden Notenbankpolitiken dürften den Yen tendenziell unter Druck halten. Vorerst steht nach der starken jüngsten Yen-Abwertung und mit Blick auf die steigende Rezessionsgefahr in Europa aber wohl erst einmal eine Konsolidierung an. Die meisten anderen führenden Notenbanken treten auf die Bremse oder haben zumindest angekündigt, dies zu tun. Doch davon haben sich die Währungshüter in Tokio bis jetzt nicht anstecken lassen, daran hat auch der spektakuläre Absturz des Yens wenig geändert. Inwieweit die Yenabwertung auch gewollt ist, darüber kann man nur spekulieren. Schliesslich verteuert eine schwache Währung die Importe auf breiter Basis und heizt die Inflation weiter an.

EUR/JPY-Entwicklung (Grafik 4) — Zu Grafik und Tabelle 4: Die Angaben basieren auf Vergangenheitswerten. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu. Bei der Prognose handelt es sich um keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung. Die angeführten Prognosen beruhen auf angemessenen, durch objektive Daten gestützten Annahmen bezogen auf den oben angeführten Zeitraum. Quelle: Factset, Stand: 27.07.2022

Wichtige Hinweise

Die hier dargestellten Angaben dienen, trotz sorgfältiger Recherche, ausschließlich der unverbindlichen Information und ersetzen nicht eine, insbesondere nach rechtlichen, steuerlichen und produktspezifischen Gesichtspunkten notwendige, individuelle Beratung für die darin beschriebenen Finanzinstrumente. Die Information stellt weder ein Anbot, noch eine Einladung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar und dient insbesondere nicht als Ersatz für eine umfassende Risikoaufklärung.

Die jeweils gültigen Bedingungen jedes Finanzproduktes und weitere Informationen finden Sie unter www.spaengler.at bzw. beim jeweiligen Produktanbieter. Für Detailauskünfte zu Risiken und Kosten steht Ihnen Ihr persönlicher Berater im Bankhaus Spängler gerne zur Verfügung. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen wurden sorgfältig erarbeitet und beruhen auf Quellen, die als zuverlässig erachtet werden.

Alle Informationen, Meinungen und Einschätzungen in diesem Dokument geben die aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich jederzeit ohne Vorankündigung ändern. Die dargebrachten Meinungen spiegeln nicht zwangsläufig die Meinung der Bankhaus Carl Spängler & Co. Aktiengesellschaft wider. Die Bankhaus Carl Spängler & Co. Aktiengesellschaft ist nicht dazu verpflichtet, dieses Dokument zu aktualisieren, zu ergänzen oder abzuändern, wenn sich ein in diesem Dokument genannter Umstand, eine enthaltene Stellungnahme, Schätzung oder Prognose ändert oder unzutreffend wird. Die Bankhaus Carl Spängler & Co. Aktiengesellschaft übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität oder Genauigkeit der hierin enthaltenen Informationen, Druckfehler sind vorbehalten.

Browser wird nicht unterstützt

Unsere Website kann von Ihrem Browser leider nicht aufgerufen werden, da dieser nicht mehr unterstützt wird.
Aktualisieren Sie bitte Ihren Browser, um die Website anzuzeigen und ein besseres und sicheres Online-Erlebnis zu haben.

Online Banking öffnen

Kontakt

Stammhaus Salzburg
Schwarzstraße 1
5020 Salzburg
+4366286860
bankhaus@spaengler.at